Justin und Jakob geben zu, dass mittlerweile nicht nur sie eingefleischte Trebitzer geworden sind, sondern auch Ihre Familien immer wieder gern den Weg von Kemberg hierher finden. Doch wie kam es dazu, dass beide heute für die SGT kicken und dies auch zu keinem Zeitpunkt bereuen?
Beide verbindet eine lange Freundschaft, welche bereits seit Kindheitstagen besteht. Doch bis zu Justins Wechsel nach Trebitz im Jahr 2018 spielten beide nie zusammen im selben Team. Jakob ist Jahrgang 1996 und spielte seit der C-Jugend in Trebitz, wo Udo und Jörg Henschel jahrelang Jugendtrainer waren. „Man hat sich in Trebitz einfach um uns gekümmert. Von daher war für mich früh klar, dass ich mit meinen Freunden in Trebitz spielen will. Für Kemberg zu spielen stand dabei nie zur Debatte“. Weiter berichtet Jakob von den Erfolgen, die die Mannschaft erreichte: „Wir waren eigentlich in jedem Jahr in der Landesliga oben dabei und hatten auch ein paar mal die Chance in die Verbansliga zu gehen.“ So viel ihm der Sprung in die Männermannschaft nicht schwer: „Der Kader war damals nicht so groß. Da hat man einfach jede Woche gespielt. Da hat man natürlich nochmal einen enormen Sprung gemacht.“
Justins (Jahrgang 98′) Karriereverlauf hätte sich zu dieser Zeit wohl kaum anders sein können. Mit 11 Jahren ging es nach Halle auf die Sportschule und schnell entwickelte er sich beim Halleschen FC zu einem der Leistungsträger in seinem Jahrgang. “ Das Privileg Junioren-Bundesliga zu spielen hatte ich leider nie. In einem Jahr sind wir mal ganz knapp am Aufstieg gescheitert.“ Besonders in der U17 und U19 machte Justin mit seinen Leistungen auf sich aufmerksam. „Da hatte ich sogar mal ein Angebot von Fortuna Düsseldorf. Da geht es dann natürlich um richtig Geld. Da kann man natürlich schnell mal den Kopf verlieren, aber meine Freunde und mein Elternhaus haben mich immer auf dem Boden gelassen. Am Ende habe ich mich dazu entschieden in Halle zu bleiben“. Diese Entscheidung wurde dann mit einigen Kadernominierungen im Profikader des HFC belohnt. So gab Justin sein Drittligadebut in Kiel beim KSV Holstein. „Aufgeregt war ich eigentlich nicht aber es war natürlich eine unbezahlbare Erfahrung.“
In der Saison 2017/2018 durfte er dann noch einmal gegen den Karlsruher SV und Unterhaching ran ehe ihm eine Verletzung an der Leiste ausbremste. Wenig später musste Justin dann mit einer Entzündung im Hüftgelenk operiert werden. „Nach den Gesprächen mit den Ärzten war klar, dass das mit dem Leistungssport nicht mehr wird. Das habe ich akzeptiert. Ich wollte dann nur noch mit meinen Freunden zusammen spielen und ein neues Kapitel starten. Dieser Umstand und, dass ich relativ schnell eine Ausbildungsstelle gefunden habe, haben dazu geführt, dass ich dann nach Trebitz gegangen bin zurück zu meinen Freunden.“
Die gemeinsame Zeit in Trebitz war dann vor allem von Erfolgen gezeichnet. Gleich im Ersten gemeinsamen Jahr konnte der Aufstieg und der Pokalsieg gefeiert werden. Sowohl Justin, als auch Jakob trugen dabei einen Erheblich zu den Erfolgen bei. Trotzdem stellen sie fest: “ In Trebitz ist das Team der Star. Manche schießen vorne die Tore, andere retten uns hinten den Arsch. Dieser Zusammenhalt ist unsere Stärke. Natürlich haben wir auch eine gewisse individuelle Klasse, aber die haben alle in der Landesliga.“
Größtes Ziel der beiden ist dabei nun endlich mal eine ganze Saison in der Landesliga durchzuspielen ohne Lockdown und Unterbrechungen. Bei Jakob selbst kommt noch hinzu, dass er auf Grund der Umstände und einer Verletzung am Außenband nur ein Spiel in den letzten 12 Monaten bestreiten konnte.
Justin hingegen wurde jüngst in den Vorstand gewählt. Beide haben in Zukunft noch viel vor mit der SGT. Beide sind sich einig, dass die Jugendarbeit noch mehr in den Vordergrund rücken muss. „Wir haben eine enorme Qualität. Wir können uns sicher in Zukunft noch punktuell verstärken und dann schauen wir mal was möglich ist. Ich sehe uns bereits jetzt unter den besten sechs Teams in der Landesliga“, führt Justin aus. Jakob ergänzt: „Wir müssen einfach so bleiben wie wir sind. Unser Zusammenhalt ist unsere große Stärke. Das dürfen wir uns nicht kaputt machen lassen. Wir kennen uns alle schon ewig und machen auch privat viel miteinander. Mit dieser Mannschaft ist in den nächsten Jahren sicher noch einiges Möglich.“
Wie bereits erwähnt investiert Justin dafür mit seinem Vorstandposten viel Zeit um die Zukunft zu planen. Dabei will er sich vor allem um den Ausbau der Jugendarbeit kümmern. Auch Jakob kann sich nach seinem abgeschlossenem Lehramtsstudium weitere Rollen im Verein vorstellen. „So ein Posten als Jugendtrainer würde ich dann natürlich mit Handkuss entgegennehmen.“
Wir freuen uns auf die gemeinsame Zukunft mit euch und bedanken und für die vielen tollen Erlebnisse in den letzten Jahren mit euch!